Zikkurat von Babel

 

Das Zikkurat von Babylon (Turmbau zu Babel)

Als deutsche Archäologen zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Irak den in der Bibel erwähnten Turm von Babel entdeckten, war von diesem einstigen Wunderwerk nur noch ein Haufen aus Stein und Lehm übrig. Österreichische Archäologen haben den Turm jetzt nach 20-jährigen Grabungen und Forschungen erstmals vollständig rekonstruiert. Ausgangspunkt der Feldstudien war der deutlich besser erhaltene „Schwesterturm“ in der Gemeinde Borsippa, der rund 15 Kilometer südwestlich der alten Hauptstadt Babylon liegt.
Trotz zweier Kriege in diesem Gebiet wurden die Grabungen rund 120 Kilometer südlich von Bagdad fast niemals unterbrochen. „Der Turm von Borsippa ragt immerhin noch 50 Meter in den Himmel. Der Turm von Babel ist nur noch ein Quadrat aus Lehm und rundherum Wasser“, so die Innsbrucker Orientalistin Helga Trenkwalder, die die Grabungen leitete. Beide Tempeltürme seien vom babylonischen Herrscher Nebukadnezar in der Mitte des ersten Jahrtausends vor Christus nach dem gleichen architektonischen Konzept erbaut worden.
Den beiden Prachtbauten in Babel und Borsippa war jedoch kein ruhmreiches Überleben vergönnt. Alexander der Große ließ den Babel-Turm zunächst abtragen, um in dann in neuer Pracht wieder aufzubauen. Dazu kam es jedoch nicht. In den folgenden Jahrhunderten dienten beide Türme dann den Dorfbewohnern der Umgegend als Ziegelvorrat, aus dem sie ihre Häuser errichteten. Das biblische „babylonische Sprachengewirr“ als Vergeltung Gottes für den Hochmut der Turmbauer hat es nie gegeben. Es handele sich um den falschen Versuch, den Ortsnamen Babel aus dem hebräischen „balal“ (=verwirren) zu erklären, berichtete die österreichische Expertin Trenkwalder. Der Name stamme jedoch von einer unbekannten Urbevölkerung.

Der legendäre Turm (ohne Tempelaufbau)

zu Babel hatte demnach eine Grundfläche von 90 mal 90 Metern und war 77 Meter hoch. Für die damalige Zeit war das eine beachtliche Größe. Der innere Kern des Turms hatte eine Fläche von 60 mal 60 Metern, er bestand vollständig aus nicht gebrannten Ziegeln. Den Turm umhüllte ein Mantel aus gemauerten Ziegeln, die besser den großen Witterungsschwankungen trotzen konnten. Abwasser- und Lüftungsschächte sowie ein ausgeklügeltes System aus Holzbalken sollten dem Sakralbau ein langes Leben bescheren

Das Monumentalbauwerk (Vollständig)

von Babel verjüngte sich nach oben und schloss mit dem Tempel an der Spitze ab. Er war dem babylonischen Hauptgott Marduk geweiht. Insgesamt fünf Stufen besaßen die babylonischen Zikkurate, die in jeder größeren Stad errichtet worden waren.

Blick in den Tempel des Marduk

Das genaue Aussehen des Tempelaufbaus ist nicht mehr korrekt rekonstruierbar, daher habe ich einige Referenzbauten aus den Ruinen der Stadt „Ur“ zu Rate gezogen und mit der Skizze der Tempelrekonstruktionen kombiniert.

Gluthitze

Die obligatorische Linsenreflexion, gepaart mit der Wüstensonne – Ein MUSS in Bryce, oder?

Das Projekt umfasst 1128 Objekte mit zusammen 65.577 Kb Speicherverbrauch, 34 verschiedene Texturen und 46,7 Mio Polygone

Nebel über Babylon

Von über 90m Höhe schaut man herab auf die kleinen Gebäude der antiken Stadtanlage von Babylon, die hier unter einer Nebelschicht verschleiert liegen.

Gesamtansicht

Zum Abschluß noch einmal eine Gesamtansicht mit den Gebäuden der umgebenden Stadtanlage zur Zeit Nebukadnezars.